Auf nach Naundorf!
Als Gegenbesuch für die Teilnahme an unserer Ausstellung 2013 fuhren wir vom 11. bis zum 14. September mit der Modulanlage zur Ausstellung der Glossener Modelleisenbahner, die in der Sporthalle in Naundorf stattfand. Gleich nach der Ankunft und Begrüßung übergaben wir 70 echte Thüringer Bratwürste in die Hände der Grillmannschaft, sehr zur Freude aller Beteiligten.
Neben den Glossener Modellbahnfreunden stellten ca. 10 weitere Vereine ihre Modellbahnanlagen aus. Vertreten waren alle erdenklichen Spurweiten von IIe über 0, H0, H0e, TT und N mit den verschiedensten Anlagenkonzepten, auch eine Einschienenbahn aus dem ehemaligen Piko-Sortiment drehte auf Knopfdruck ihre Runden. Mehrere Anlagen widmeten sich natürlich dem Thema „Sächsische Schmalspurbahnen“, was auch kein Wunder war, denn gleich neben der Sporthalle liegt der Bahnhof von Naundorf und bei jeder Zugfahrt des „Wilden Robert“ verschwandt ein Teil der Aussteller und Gäste erstmal zum „Fototermin“. Auch wir nutzen mit mehr oder weniger Erfolg diese Möglichkeiten, all die weil es schon hinreichend kompliziert war, bei der Anzahl der Fotografen ein einigermaßen brauchbares Bild aufzunehmen. Unsere Anlage war aus Gründen der vorhandenen Stellfläche als Winkel mit einer Schenkellänge von sechs bzw. sieben Metern aufgebaut worden und führte vom Abstellbahnhof über meinen kleinen Haltepunkt „Lautenberg“, der mit zwei Ortsdurchfahrten von Heinz ergänzt wurde und die Tunnel zum Bahnhof Westend. Hier war ein reger Rangierbetrieb mit den Anschlüssen „Tanklager“, „Umspannwerk“ und der Ortsgüteranlage gegeben. Ein besonderer Hingucker war wieder der kleine Springbrunnen in der Gärtnerei. Mit Ausdauer und Begeisterung waren die Kinder dabei, als es galt, an Heinz`s Bahnübergang die Schranke zu bedienen. Am Samstagabend gab es bei Steaks, Schaschlik und Würstchen vom Grill ein gemütliches Beisammensein mit allen Modelleisenbahner. Glück hatten wir auch mit dem Wetter, es war nochmal richtig Sommer geworden. Übernachtet haben wir in Riesa, bei Stefan im Hotel „Saxonia“, mit Blick auf den Bahnhof und einer auch am Wochenende nicht abreisenden Schlafbegleitung durch Kohle-, Container und Kesselzüge. Keine Angst bei Stefan gibt es auch die notwendigen „Schlafmittel“. Nach drei Tagen war es dann schon wieder vorbei. Nochmal früh ein umfangreiches Verabschieden von den Glossener Freunden beim Abholen des Anhängers in Mügeln und der Zusicherung für einen Besuch in Suhl zur Ausstellung 2016 natürlich mit Schmalspurdampf im Gepäck.
J. Weiske
11. September gegen 21:00 Uhr.
Nach 3 1/2 Stunden Fahrt und weiteren 3 Stunden Aufbau ist es soweit. Die Anlage steht, ist ausgerichtet und der erste Zug hat es ohne Probleme vom Abstellbahnhof bis nach Westend geschafft. Damit genug für Heute und ab nach Riesa ins Hotel „Saxonia“.
12. September nach 9:00 Uhr.
Wir haben die Stöße nochmal überprüft, Wasser in den Springbrunnen gefüllt, die Preiserlein verteilt und die restlichen Zuggarnituren auf die Anlage gestellt. Es kann losgehen.
12. September irgendwann zwischen 9:00 Uhr und 18:00 Uhr.
Der Nahgüterzug hat Westend erreicht und die Rangierlok der Baureihe 106 beginnt mit der Zustellung der Wagen. Für das Tanklager waren zwei große Vierachser dabei. Mit langsamer Fahrt wird die gefährliche Fracht zur Entladung bereitgestellt.
11. September 21:30 Uhr.
Ankunft unseres Teams im Hotel „Saxonia“ in Riesa. Das erste kühle Blonde gab es gleich an der Rezeption, noch vor der Übergabe der Zimmerschlüssel. Bis zur wohl verdienten Nachtruhe vergingen dann schon noch ein paar Stündchen beim Smalltalk mit Chef und Mitarbeiterin.
12. September 01:00 Uhr.
Das Hotel „Saxonia“ hat nicht nur einen für Eisenbahnfreunde vertrauten Namen - die erste in Sachsen gebaute Dampflokomoive der damaligen Leipzig- Dresdener –Eisenbahn hörte auf den gleichen Namen. Ein Wandbild dieser Maschine ziert auch den Eingang des Hotels. Ein zu nachtschlafender Zeit aufgenommenes Foto aus dem Hotelfenster über die Anlagen des Riesaer Bahnhofs vermittelt richtig viel Eisenbahnatmosphäre.
12. September gegen 08:00 Uhr.
Der Nachtzug Amsterdam-Prag verlässt, geführt von einer tschechischen Mehrsystem-Ellok den Bahnhof Riesa. Auch wir packen zusammen und fahren nach Naundorf unsere Anlage präsentieren.
13. September gegen 13:00 Uhr.
Die typische Mittags-Besucher-Pause ist eingetreten. Beste Zeit sich selbst mal bei den „Kollegen“ der anderen Vereine umzuschauen. Ein wahrliches Prachtstück ist der Nachbau einer der typischen Sächsischen Schmalspur - Stahlfachwerkbrücken. Leider war das Licht in der Sporthalle etwas dürftig und somit Aufnahmen von bewegten Objekten schwierig.
13. September nachmittags.
Der Star auf der Schmalspurschiene erreicht mit einem GmP Naundorf. Als es draußen pfiff, leerte sich die Sporthalle „schneller als bei einer Katastrophenschutzübung“, alle wollten noch schnell ein Bild vom Nachbau der Sächsischen IK machen. Für uns ging Daniel in die Spur.
Selber Ort nur etws später.
Auch die auf dem „Wilden Robert“ regulär verkehrenden Maschinen der Gattung IV K waren an diesem Wochenende im Sonderzugeinsatz. Mit einem PmG am Haken wartet die 99 1574-5 auf die Kreuzung mit einem nach Oschatz fahrenden Zug.
13. September gegen 11:00 Uhr.
Die aus Österreich stammende Diesellok der Döllnitzbahn hat nach Kreuzung mit einem nach Oschatz fahrendem Dampfzug Naundorf verlassen und rollt im besten Spätsommerlicht in Richtung Mügeln.
12. September nach 19:00 Uhr.
Die Glossener Modellbahnfreunde hatten uns aus Anlass ihres 10-jährigen Jubiläums alle zum gemütlichen Beisammensein eingeladen. Es gab zu Essen und zu Trinken und der alte Chef der Glossener hielt eine wirklich ergreifende Festansprache.
12.September 19:30 Uhr.
Ja nun lasst Euch Euer Bier schon mal schmecken. Ich muss noch ein wenig ausharren und Euch dann ins Hotel chauffieren. Aber ich bin mir sicher, Stefan hat noch ausreichend Getränke parat.
13. September 18:30 Uhr.
So, dass war`s dann schon wieder. Anlage auseinander nehmen, alles einpacken und im Anhänger fest verstauen. Hände schütteln und x-mal verabschieden und klar doch wir kommen sicher irgendwann wieder. Tschüss Naundorf. Tschüss Glossen, es hat uns gefallen bei Euch, bis demnächst in Thüringen oder Sachsen.
Veröffentlicht am 21.09.2015
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