Vom „Tag der Offenen Tür“ bis zur
Frühjahrsexkursion – Der Verein im Mai.
Auch der Monat Mai hatte wieder einiges an Vereinsaktivitäten zu bieten. Gleich am Ersten des Monats öffneten wir im Vereinsheim in Suhl-Albrechts unsere Türen für die Besucher. Leider folgten unserer Einladung nur sehr Wenige. Ursache war vielleicht das schöne Wetter und der verkaufsoffene Feiertag, der die Menschen eher zum Flanieren in die Innenstadt zog. Dennoch war es für uns ein guter Tag, bot sich doch hier für unsere Vereinsmitglieder seit längerem wieder einmal die Gelegenheit zum Fahrbetrieb auf der Großanlage.
Auch die Arbeiten an den Anlagen, hier speziell an der Kaserne und dem Industriegebiet „Westend“ und am Bahnhof „Oberhof“ schreiten voran. Wächst an erster Stelle langsam die endgültige Oberfläche, kämpfen wir bei „Oberhof“ mit der Konstruktion der Landschaftsaufbauten. In beiden Fällen haben wir uns das Ziel gesetzt, zur Ausstellung im November einen wesentlichen und für alle sichtbaren Baufortschritt zu erreichen. Seit längerem war die Ordnung in unserem kleinen Abstellraum ein Problem. Bedingt durch die Vielzahl an Kisten und Exponaten die noch nicht ihren endgültigen Platz gefunden hatten, war es äußerst kompliziert an das gerade benötigte Material, Gebäude oder Exponat heranzukommen. Am 21.05. starteten wir deshalb unseren Arbeitseinsatz und räumten das Lager und so einige andere Ecken des Arbeitsraumes auf. Von einigen alten Brocken wurde sich getrennt und wie unsere Bilder zeigen, führte das Ganze auch zu einer sichtbaren Verbesserung der Ordnung im Arbeitsraum. Allen Beteiligten nochmals ein Dankeschön, sie haben es verdient. Höhepunkt unserer Mai-Aktivitäten war die Exkursion in das Traditions-Betriebswerk Staßfurt am 29.05.2016. Neben dem BW nutzten wir die Tour auch zur Besichtigung einer elektrisch betrieben Industriebahn nördlich von Staßfurt, deren Aufgabe die Versorgung des Sodawerkes mit Kalkstein ist. Zu unserem Glück wurde auch am Sonntag gearbeitet und wir konnten den Betriebsablauf an der Kalksteinverladung miterleben. Neben der Besichtigung der ausgestellten Dampf-und Dieselraritäten bot das Traditions-BW Führerstandsmitfahrten, Güterzugvorführungen am Ablaufberg, diverse Händleraufgebote und eine Modellbahnanlage in Aktion an. Jeder konnte nach eigener Interessenlage den Nachmittag gestalten. Für uns überraschend fuhr an diesem Wochenende ein ehemaliger AKN-Triebwagen unter Regie des Vereins „Nebenbahn Staßfurt-Egeln e. V.“ zwischen Staßfurt und Egeln. Nach kurzer Verständigung entschieden wir uns für eine Mitfahrt auf der seit Jahren ohne Personenverkehr betriebenen Strecke. Noch bei schönstem Wetter starteten wir dann am Nachmittag zur Rückfahrt gen Thüringen. Ab Erfurt wurde das Wetter immer schlechter und auf Höhe Ilmenau streiften wir die Ausläufer des dortigen Unwetters. Auf der Autobahn stand das Wasser so hoch, das nur noch Tempo 80 ging. Beim Verlassen des „Rennsteig-Tunnels“ begrüßte uns jedoch der helle Sonnenschein. Ja, so ist er halt der Thüringer Wald.
J. Weiske
Fahrbetrieb zum "Tag der Offenen Tür". Auf der Nebenbahn wird im Bahnhof "Westend" die Dampflok an das andere Zugende gesetzt.
Die Zuschauer blieben leider aus, aber der Verein war fast vollständig vertreten. In Zukunft werden wir die "Tage der Offenen Tür" wohl nur noch in Verbindung mit Aktivitäten in der Ortslage Albrechts anbieten.
"Blick in die Vereins-Rumpelkammer" vor Beginn des Arbeitseinsatzes.
"Es gibt immer was zu tun", lautet die Werbung eines bekannten Baumarkts; auch bei uns.
Wer gut arbeitet möchte auch gut Frühstücken oder "Ohne Mampf kein Dampf". Dank des fleißigen Einsatzes von Rosi und Vanessa war für alle ein ordentliches Frühstück aufgefahren worden. Na dann mal- Guten Appetit!
Der Bahnhof "Oberhof" liegt in einem tiefen Einschnitt. Auch auf unserem Modell soll es so werden. Hier entstehen gerade die Aufsätze für das Gelände westlich der Gleise.
Jeder fängt mal klein an, Lukas bereitet unter Anleitung Platinen für die Verdrahtung eines Modulteils vor.
Zurück nach Oberhof, der zweite Geländekasten steht auf der Anlage. Jetzt kommt es darauf an, die Modelle der bahnhofstypischen Bauwerke so vorbildgerecht wie möglich zu plazieren, wie hier den vorab gestalteten Sohlabsturz des Pfanntalswassers.
Auf zur Frühjahrsexkursion! Die versammelten Exkursionsteilnehmer (reduziert um unsere Fotografin) haben vor dem Lokschuppen der Sodabahn Aufstellung genommen.
Ein Zug der Werkbahn des Sodawerkes an der Kalksteinverladung nördlich von Staßfurt. Die Traktion während der Verladung übernimmt eine vor dem Bunker stehende Spillanlage.
Mit 4 gut gefüllten Muldenkippwagen macht sich die kleine Elektrolok auf den Weg zum Sodawerk. Die Rampe hinauf zur Brücke über die DB-Strecke fordert bei einem Zuggewicht von geschätzten 100 Tonnen die kleinen Maschinen ordentlich.
Nun sind wir am Ziel im Traditions-BW angekommen. Stolz präsentiert der Veranstalter seine musealen Schätze. Wie aus dem Ei gepellt stehen sie da - nur fahren können sie nicht mehr allein.
Am Ziel unserer Triebwagenfahrt mit dem ehemaligen AKN-Fahrzeug im Bahnhof Egeln warten wir auf die Rückfahrt nach Staßfurt. Hier präsentiert sich alles noch wie in der "guten alten Zeit" der Eisenbahn. Sogar Blumenkästen sind noch vorhanden.
Die Rückfahrt führte über den Bahnhof Staßfurt. Hier hatten wir die Gelegenheit uns etwas umzuschauen. Die direkt am Bahnhof endente städtische Straße regte uns an die Bebauung auf unserem Bahnhof "Westend" nochmals gründlich zu überarbeiten.
Auf unseren Rundgängen durch das Museum fiel unser Blick auch in die alte Werkstatt. Ein fleißiger Mitarbeiter stand an der Waagrechtstoßmaschine und hobelte Schicht um Schicht von einem Lok-Tender-Puffer ab, um, wie er uns erklärte ein neues Blech (ca. 20mm) aufschweißen zu können. Alle beteiligten Metaller konnten vor Ehrfurcht nicht weiterlaufen und beobachteten über längere Zeit die arbeitende Maschine. Zur Erinnerung an diesen wahrhaft beeindruckenden Vorgang hier nochmal ein abschließendes Bild von Eisen, Öl und Dampf.
Veröffentlicht am 31.05.2016
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