Anlagenbau und Wasserschaden
Auf der letzten Weihnachtsausstellung hatten wir bereits die ersten beiden Teile der Anlage "Oberhof" vorgestellt. Auf dem Rücktransport in die Vereinsräume lösten sich die Verklebungen zwischen Bahnhofsgebäude und Grundplatte und nur die Anschlussdrähte verhinderten den Absturz und die Zerstörung des Bahnhofsgebäudes. Da die Unterkonstruktion auch verschiedene Schwachstellen hatte, beschloss die Mitgliederversammlung den Neubau der Anlage "Oberhof" von Grund auf, mit dem Ziel, diese zukünftig in die Vereinsgroßanlage zu integrieren. Nach Abschluss der Planungen über die Größe der Anlage und den Standort im Vereinsheim begannen im April erste Arbeiten an den zukünftigen Anlagenteilen. Den ersten Anlagenkasten "Portal - Brandleitetunnel" konnten wir am 26. Mai 2017 montieren. Da der Platz im Vereinsheim eng wurde, erfolgte der Rückbau der alten Rahmenteile von "Oberhof".
Die Vorbereitungen für die Montage des nächsten Anlagenkastens "EG-Oberhof" waren gut vorangekommen und am 22. Juli war die Montage geplant. Als wir am Nachmittag diesen Tages im Vereinsraum ankamen, erlebten wir aber eine recht unangenehme Überraschung. Durch einen Defekt in der Abwasserleitung der darüberliegenden Wohnung waren Abwasser und Teile der Einbaudecke auf unsere Anlagen gelaufen bzw. gefallen. Manche Anlagenteile und ihre Ausstattung wurden so in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Betroffen sind die Bahnhofsteile des Anlagenteils "Gehlberg", das Nordportal des Brandleitetunnels, die H0-Spielanlage und die Aufsatzteile von "Oberhof". An einen Aufbau des Rahmens "EG-Oberhof" war nicht zu denken. Wir versuchten erstmal den Schaden zu begrenzen und alle Anlagen aus dem gefährdeten Bereich zu bringen. Nach Information von Vermieter und Übermieter harrten wir der "Dinge die da kommen sollten" und sie kamen. Eine knappe Woche später hielt die alte Lehmdecke es oben nicht mehr aus und kam ebenfalls runter. An der Lösung des Problems wird seitdem gearbeitet.
Auch wenn das für den Einen oder Anderen sich schrecklich anhört - unsere Ausstellung ist nicht gefährdet!!!
Die Montage von "EG-Oberhof" fand schließlich am 03. August statt. Nun ging es Zug um Zug. Am 04.August wurden beide Anlagenplatten miteinander verbunden. Zwischenzeitlich waren auch die Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung des Gleisunterbaus gelaufen und wir konnten diesen auf die fertigen Kästen aufkleben. Momentan liegen die Weichen schonmal "Probe" und auch die Gebäude haben ersten Kontakt zum neuen Untergrund. Der Weiterbau der Gleisanlage wird nach dem "Tag der offenen Tür" aus Anlass des Albrechtser Mühlenfestes am 19. und 20. August fortgesetzt.
Es geht aber noch weiter. Derzeit wird an den Holzteilen des nächsten Anlagenteils gearbeitet. Mit diesem soll es für 2017 auch genug sein. Wir hoffen bis zur Ausstellung wieder "fahrtüchtig" zu sein. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun.

J. Weiske
Zur Erinnerung: So weit waren wir mit dem Bau des Bahnhof "Oberhof" schon mal vor der Ausstellung 2016 gewesen.
Im heimatlichen Werkstattkeller entstehen die Einzelteile für die Anlagenkästen. Wegen der gewünschten Genauigkeit natürlich CNC-gefräst und lackiert (gegen eventuell eindringendes Wasser aller Art).
Die ersten vier Teile sind verbunden. Zufriedenheit? Nein, eher Erleichterung darüber das alles gepasst hat und wir nicht nacharbeiten mussten.
Ade "Alt Oberhof", wir brauchen Platz für den Neubau. Natürlich haben wir alles Brauchbare gerettet und werden es wieder einbauen - in "Neu Oberhof".
Riechst Du das auch? Hier ist doch was faul... Neee - Das ist nicht fair..!
Was beim Fußball das "Foul" und beim Boxen das "K.O." ist, ist bei der Modellbahn "Wasser von Oben". Im ersten Moment sahen wir bloß das Loch in der Decke und die "Wasserzeichen" an den Deckenplatten. Mit jedem weggenommmenen Anlagenteil stellten sich die Nackenhaare weiter auf. Aber hier gibt es keinen Knopf für "Rückgängig".
So haben wir die Aufsätze von "Oberhof" vorgefunden, zerbröckelte Brandschutzplatten und Abwasserspuren - Schlussfolgerung: Nicht mehr einsatzfähig und somit neuzubauen.
Die Anlagenteile vom Bahnhof "Gehlberg" - durchgeweicht und verzogen, das Grüne ist auch keine Farbe aber "vollbiologisch". Auch hier ist ein "Totalschaden" angesagt.
Das war die Stromversorgung der H0-Spielanlage. Nach Hinweisen des Herstellers soll sie vor Nässe geschützt werden. Ging leider schief - siehe auch die leicht verquollenen Isolierpappen. Das schalten wir lieber nicht nochmal ein! Ganz zu schweigen von den "Verlaufsspuren" auf der Anlagenoberfläche.
Die alten Gallier zu Asterix' Zeiten hatten nur Angst, "dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt". Naja, die hatten auch noch kein Übermieter und Wasserrohre. Bei uns kam nicht der Himmel sondern die Lehmdecke runter. Glücklicherweise hatten wir schon alles bei Seite geräumt.
Hurra! Es geht endlich weiter. Anlagenkasten 2 "EG-Oberhof" ist im Werden. Verschraubt sind nur die vier Außenwände, der Rest hält von alleine. Bitte nicht wackeln!
Die neuen Anlagenverbinder erhalten ihren Korrossionsschutz. Von hier aus nochmal ein herzliches Dankeschön an die Albrechtser Herstellerfirma.
Die ersten beiden Rahmen sind im Vereinsraum angekommen und verbunden. Wenn Oberhof mal fertig ist, besteht es aus 5 Teilen und ist ca. 7 Meter lang. Man wird das groß...
Einer der Anlagenverbinder an "Ort und Stelle". Diese Stahleinbauteile erlauben eine sehr exakte Montage und Justierung der Anlagenteile. Deren Genauigkeit benötigen wir auf Grund der teilweise diagonalen Gleisübergänge auch.
Nach dem Gleisplan wurden auf der CNC-Fräse die Schotterbetten der neuen Anlage aus 5 mm-Wandkorkplatten gefertigt. Die feinen Mittellinien sind die zukünftigen Gleisachsen.
Wir kleben die Schotterbettkörper auf die Anlage. Zur Kontrolle der richtigen Lage werden sicherheitshalber nochmal die Maße mit den Vorgaben im PC abgeglichen.
Belastungsprobe? Nicht wirklich, auch wenn wir alles was schwer und im Vereinsraum verfügbar war, zum Andrücken der Korkstreifen zum Einsatz gebracht haben.
Stellprobe für Gebäude und Weichen und auch Präsentation des Arbeitsstandes zum Tag der offenen Tür am 19. und 20. August (Mühlenfest Albrechts).
Computermodell von Anlagenteil 3 - "Ladestraße". Um die Geländekontur der vorderen Längsseite für die Fräsarbeiten zu bestimmen, wurde am PC das Gelände modelliert und die Maße erfasst.
Sperrholz unter Hochspanung - acht Spannzwingen pressen die Holzteile für die vorab errechnete Außenwand zur Verleimung zusammen. Die Schienenstücke halten sie am "Boden". Trotzdem mussten wir der Ebenheit am nächsten Tag noch etwas nachhelfen.
Veröffentlicht am 12.08.2017