„Maibowle“ mit allerlei Zutaten
Seit unserem letzten Beitrag ist nun schon einige Zeit vergangen. Inzwischen hat sich natürlich im Verein auch etwas bewegt. Darüber wollen wir heute berichten.
Nach der Veranstaltung in Magdeburg fand im März die traditionelle Ausstellung der Mühltroffer Modelleisenbahner statt. Unseren Verein hat Heinz mit seiner H0e-Anlage vertreten. Mit der Kinderbahn nahmen wir an der Veranstaltung der Christlichen Modelleisenbahner beim MEC Mittelschmalkalden teil. Mit mehreren Vereinsmitgliedern besuchten wir die Modellbaumesse in Erfurt. Durch einen technischen Defekt stehen uns leider keine Bilder zur Verfügung. Im April fand in Dortmund wieder die Messe „Intermodellbau“ statt. Der Besuch erfolgte diesmal nur im ganz kleinen Kreis, mitgebrachte Bilder von zwei sehr schön gestalteten Anlagen, sollen in unserer Berichterstattung nicht fehlen. Mit mehreren Vereinsmitgliedern ging es auf Frühjahrsexkursion nach Pforzheim. In einem extra Schaukasten wird demnächst darüber berichtet. Im Vereinsheim wurde ebenfalls fleißig gewerkelt. Die alten „Wasserleichen“ sind alle zerlegt und entsorgt. An der Anlagenoberfläche wurde, in Vorbereitung des geplanten Auftritts zur Ausstellung in Rödental Ende Oktober 2018 mit Reparaturen und Verschönerungsarbeiten begonnen. Auch am Projekt Oberhof wurde, wenn auch noch nicht mit voller Kraft, weitergearbeitet. Herbert, Tim und Virgil schaffen sich an der Unterkonstruktion, dem Gleisbett und der Vorbereitung der Gleisverlegung der neuen N-Spielanlage. Weitere Details von den derzeit laufenden Arbeiten verraten Euch die Bildunterschriften.
J. Weiske
Es ist inzwischen auch schon ein paar Tage her. Heinz hat uns in diesem Jahr mit seiner H0e in Mühltroff vertreten. Danke dafür.
Mit vereinten Kräften geht es den letzten „Wasserleichen“ an den Schaum. Zwischenzeitlich ist der ganze Gehlberger Flügel rückgebaut und somit Platz für die neuen Projekte „Oberhof“ und „N-Spielanlage“.
Schön sortiert und in Säcke verpackt, wartet die „Landschaft“ von Gehlberg auf die Entsorgung. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass das jetzt als „Sondermüll“ bewertet wird und wir einen ordentlichen Betrag zu blechen hatten, um das Zeug los zu werden.
Der Aufsatz der „Kehrschleife 3“ hat nach mehreren Jahren eine Aufwertung des Geländes und der Bebauung verdient. Angepasst wurden die zu steilen Böschungen und die Verladung der Kaserne. Die Kleingartenanlage wird vergrößert und ein Ausflugslokal kommt hinzu.
Die „Zaunbauer“ bei den Fundamentarbeiten. Heinz und Daniel „versenken Betonplatten“ auf die dann die Zaunfelder aufgesetzt werden sollen.
Die Geländearbeiten am Aufsatz der „Kehrschleife 3“ sind schon abgeschlossen. Erforderlich war jedoch auch die Anpassung an das Gelände der Nachbarplatte. Überschüssiges wurde bereits abgetragen und für das fehlende Gelände die Außenwände gestellt.
Auch im Modell ist auf die Sicherheit zu achten. Zwischen Bahnhofseinfahrt und Gehweg wurde eine Mauer gesetzt. Zäune und Geländer folgen demnächst.
Das neue Ausflugslokal wurde von Lukas zu Hause zusammen gebaut und hat sich zur „Stellprobe“ auf dem Aufsatz der „Kehrschleife 3“ eingefunden. Die Farbbehandlung ist insgesamt noch vorzunehmen.
Wenn an der einen Anlagenecke der Leim trocknen muss, suchen wir uns halt die nächste „Baustelle“. Der Aufsatz von „Kehrschleife 1“ hat schon viel erlebt und kann ein bisschen Kosmetik gebrauchen. Außerdem hat der Übergang nach Weinstein noch nie gepasst.
Auch auf der Intermodellbau in Dortmund haben wir noch vorbeigeschaut. Besonders gefallen haben mir zwei Anlagen. Einmal die „Westernanlage“ in Spur 0n3 der „Modellspoorvereniging Midden-Limburg“ und …
… zum anderen die in England angesiedelte 00-Anlage „The Worlds End“ die den Viadukt über den Fluss Nidd in der Kleinstadt Knaresborogh zum Thema hat. Den Erbauern gehört unsere Respekt. Sie haben gezeigt, was im Modellbau geht. Für uns ein Grund sich anzustrengen und ebenfalls gute Anlagen zu bauen bzw. zu präsentieren.
Auch am nächsten Rahmen der Anlage „Oberhof“ haben wir wieder „Hand angelegt“ oder besser gesagt, die Fräse arbeiten lassen. Im Bild ist die Seitenwand mit dem ausgearbeiteten Profil der nach Zella-Mehlis führenden Trasse und der Graben des „Tunnelwassers“ zu sehen.
Die Arbeiten an den Holzteilen von „Oberhof“ waren wegen festgestellter Maßabweichungen infolge „wandernder Bretter“ unterbrochen worden. Wer will schon eine „schiefe Kiste“. Die hier in der Bearbeitung zu sehenden Aluminiumblöcke sichern jetzt rechtwinklige Bretter.
Die Spannvorrichtung hat ihre Aufgabe zur Zufriedenheit des Entwicklers erfüllt. Nach kurzer Zeit warten alle Spanten für den dritten “Oberhofer“ Kasten rechtwinklig und auf Maß zugearbeitet.
Der Rückbau der „Gehlberger“ Platten schließt die Rückgewinnung aller noch verwertbaren Materialien ein. Die Bäume wurden schon ganz am Anfang eingesammelt und warten noch auf ihren „Waschtag“. Den Gleisen und dem Schotter rücken wir bei uns im Garten auf die Pelle. Da teilweise wasserfest geklebt wurde, ist die Demontage schon eine Herausforderung und bedarf des Einsatzes kräftiger Lösemittel.
Die Gleise vom ehemaligen Anlagenteil „Südliche Einfahrt Gehlberg“ auf dem „Seziertisch“. Mit Wasserspritze, Zangen, Spachteln, Seife und Spiritus rücken wir dem Jahre alten Klebstoff zu Leibe. Ein Gleis hat sich schon gelöst, das andere folgt kurz drauf.
Die „Cocktailbar“ für „Schotterrückgewinnungswillige“. Mit Wasser wird eingeweicht, Spiritus setzt die Oberflächenspannung herab und löst das Kunstharz des Klebers an. Die Seife bindet den ganzen Schlick und erlaubt die Trennung der Steinchen vom Kleber. Die Spachtel ist dennoch erforderlich, um überhaupt etwas vom Schotterbett abzubekommen.
Ja, so sieht es dann aus wenn der Altschotter oder neue unbehandelte Körnungen den Weg durch die „Aufbereitungsanlage“ gehen. Die einzelnen, wassergefüllten Schüsseln und die verschiedenen Siebe ergeben die benötigten Körnungen für H0, N und sonstige Landschaftsbauarbeiten. Danach braucht es nur noch die Kraft der Sonne um alles wieder zu trocknen.
Recycling ist alles; die unter Einsatz der „Chemie“ aufgelöste Schottermasse nach der Aufarbeitung. Ja, mehrfaches Waschen und Nasssieben erlauben nach dem Trocknen die Weiterverwendung des alten Materials für die nächsten Bauvorhaben.
Auch an der neuen „N-Spielanlage“ hat sich wieder etwas getan. Der im Bild festgehaltene Zustand ist schon etwas älter. Inzwischen ist die Trasse aufgeständert und die Brücke eingefügt. Die Korkfahrbahn wurde aufgeklebt und der Gleisbau ist in Vorbereitung.
Die Straße oberhalb der Kaserne wartet schon geraume Zeit auf die Fertigstellung. Jetzt haben wir unter Einsatz eines neuen Materials auf Sandbasis mit dem Ausbau begonnen. Den „Straßenausbaubeitragsbescheid“ schicken wir dann an die Kaserne.
Um eine gleichmäßige radiale Teilung zu erzielen, wurde vorab mit der Schmiege die Straße geteilt. Das auf einem Glasgewebeträger aufgebrachte Sand/Leim-Gemisch lässt sich mit dem Cuttermesser und der Schmiege schneiden, auch wenn die Klingen regelrecht weggeschmirgelt werden.
Aufgeklebt werden die verlustfrei rechts / links zugeschnittenen Pflasterplatten mit einem steifen Wand- oder Bordürenkleber der die materialbedingten Dickenunterschiede bei vorsichtigem Andrücken des Belags ausgleicht.
Nach mehr als acht Stunden Modellbahn-Baustelle hatten wir uns noch einen echt heißen Rost verdient. Die Steaks und Würste aus Bermbach waren leicht entzündlich aber erstklassig im Geschmack.
Veröffentlicht am 27.05.2018
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