Ausstellungsvorbereitung Rödental 2018
Der Sommer ist vorbei und mit dem Einzug des Herbstes beginnt die Ausstellungssaison. Unsere erste größere Veranstaltung in diesem Jahr ist der Gastauftritt bei den Rödentaler Modelleisenbahnern am 27. und 28. Oktober in der „Domäne“ Rödental bei Coburg.
Vor etlichen Jahren waren wir mit der Vereinsgroßanlage schon einmal hier. Seitdem hat sich auch an unserer Anlage einiges getan. Damit auch alles „schick“ ist und wir beim Publikum und unserem Gastgeber einen ordentlichen Eindruck hinterlassen, wurde an vielen Stellen der Anlage in den letzten Wochen noch mal Hand angelegt. Unsere kleine „Bildergalerie“ zeigt den Wertegang der Ausstellungsvorbereitungen bis zur Transportfähigkeit der Großanlagenteile für die Reise nach Rödental. Übrigens nutzen uns die eingeführten Neuerungen auch für alle zukünftigen Transporte.

J. Weiske
Die auf der Großanlage verbauten Schaumstoff-Straßenplatten waren zwar vom Hersteller gealtert. Die Farbgebung wich aber von Platte zu Platte erheblich ab. Ein vorheriger Versuch, diesen Mangel mit Pinsel und Farbe zu beseitigen, führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Nun soll die Airbrush-Pistole die Sache richten.
Alles wird grau. – Die erste Arbeitsstufe der neuen Farbgebung ging ja völlig problemlos über die Bühne (Anlage).
Bis zum fertigen „Pflaster“ war es aber noch ein „hartes Stück Arbeit“. Das Abtönen der Fahrbahn gelang uns nicht im ersten Anlauf. Der Auftrag der wässrigen schwarzen Farbe führte dazu, dass diese sich oben auf den Pflastersteinen am wohlsten fühlte, die Fugen jedoch blieben hell. Also nochmal schwarz und abtrocknen lassen, so ca. ein bis zwei Stunden. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob es klappt, aber der danach mit einem erdfeuchten Lappen vorgenommene Abtrag der schwarzen Steinkuppen führte zum nebenstehenden Ergebnis.
Schon seit Jahren verursachte uns der Transport Kopfzerbrechen und regelmäßige Anlagenschäden. Nach reiflichen Überlegungen kamen wir zu einer möglichen Transportlösung, die gleichzeitig auch die Sicherheit für die Anlagenteile gewährleistet. Im Bild ermitteln wir den verfügbaren Raum zum Einbau der notwendigen Befestigungspunkte.
Bevor es ans Holz ging, wurde die gesamte Konstruktion erst einmal am Rechner durchgespielt. Das Modell konnte auch gleich für die Fräsdatenerstellung genutzt werden.
Im heimischen Keller entsteht einer der vorgesehenen Befestigungspunkte. Nach dem das auf Länge geschnittene Brettstück gebohrt und gesenkt wurde, versehen wir es mit zwei Einschlagmuttern. Diese dienen nach der Montage im Anlagenkasten zur Aufnahme der Kräfte aus den Transport- und Lagerhölzern.
Die Transport- und Lagerhölzer erhielten natürlich auch einen „Vorbereitungslehrgang“ (Ablängen, Profilieren, Schleifen, Fräsen, Bohren, mit U-Scheiben versehen und mehrfach Lackieren).
In regelmäßigen Abständen warten wir als Verein die Tresenanlage im „Ringberghotel“, diesmal war richtig was los. Eine „Havarie“ im Tunnel und zwar so weit in der Röhre, dass man nicht mehr „hinlangen konnte“. Nach Demontage einer Seitenklappe und mit viel Fingerspitzengefühl, konnten die Fahrzeuge geborgen und wieder einsatzbereit gemacht werden.
Zur Erhöhung der Sicherheit des Straßenverkehrs war die Aufstellung von Randsteinen vorgesehen worden. Die schon vor längerer Zeit angefangen Rohlinge benötigten noch ihre roten bzw. schwarzen „Bauchbinden“. In geduldiger Kleinarbeit geschah dies an einem Sonntagmorgen im Vereinsraum.
Ja, jeder Mensch hat nur zwei Hände. Wohin also mit den noch feuchten Pfosten? Glücklicherweise hatten die Wellen der Wellpappe den richtigen Querschnitt. Zum Schluss der Arbeiten hatte der Karton rundherum einen „Gartenzaun“ aus Leitpfosten.
An jeder Bahnlinie stehen sie, die sogenannten Kilometersteine. Dieser steht mitten im Bahnhof „Oberhof“ und hat somit für uns doppelte Bedeutung. Einmal für die Gestaltung des Projektes „Bahnhof Oberhof“ und zum zweiten Mal als Vorlage für die von Michael Walter hergestellten, für die Ausstattung der Großanlage vorgesehenen, Kilometersteine. Danke sagen wollen wir auch dem Fotografen für die Genehmigung der Nutzung seiner Aufnahme.
Michael hat uns den Herstellungsprozess der Kilometersteine in diesem Bild dargestellt: Vom Spritzling, über die einzelnen Bearbeitungsstufen Entgraten, Verankerung, Lackierung und Lasergravur entstanden in Heim- und genehmigter Sonntagsarbeit etliche dieser kleinen Meisterwerke.
In den Sortierboxen lagern die Kilometersteine für die Nebenbahn und die Hauptbahn der Vereinsgroßanlage und zwei Sätze Kilometersteine für das Projekt „Bahnhof Oberhof“. Neugierig geworden? Ein ausführlicher Beitrag erscheint demnächst.
Damit zukünftig am Computer jeder seinen Zug wiederfindet, wurden unter Nutzung diverser Programme Modelle unserer Fahrzeuge generiert.
Ein Blick auf den Bildschirm zeigt uns die Zuggarnituren für die Rödentaler Ausstellung. Außer der „Luftkupplung“ zwischen den einzelnen Modellen, sieht es aus wie „Echt“.
Nach dem Abendbrot ist vor dem Abendbrot. Ja, so manches dieser Vorbereitungswochenenden dauerte etwas länger und so konnte es schon mal vorkommen, dass auch nach 23:00 Uhr noch gewerkelt wurde. Der Anlage hat es genutzt und die ehemals kahlen Berge sind nun aufgeforstet.
Die Kleingartensparte von „Westend“ war ebenfalls in unzähligen Stunden mit der Gestaltung ihres neuen Areals beschäftigt. Ja, es ist schon etwas aus der kleinen Ecke geworden.
„Hereinspaziert zum Winzerfest“ meint der Wirt unserer neuen Ausflugsgaststätte. Wenn momentan auch die „Preiserlein“ noch fehlen, bis zur Suhler Ausstellung lässt sich da gewiss noch etwas richten.
Auf hohem Berg thront der Funkmast der Kompanie über dem Laubwald. Die Kasernengebäude sind schon verpackt. Es wird Zeit die Anlage transportfähig zu machen.
Freitagabend, den 19.10.2018 um 19:30 Uhr stehen unsere Anlagenteile auf ihren neuen Transporthölzern, bereit für die Fahrt nach Rödental. Beine, Fahrzeuge, und Gebäude sowie die Anlagensteuerung sind in ihren Kisten. Es kann losgehen.
Veröffentlicht am 21.10.2018