Frühjahrsexkursion 2017
Bergbahnfest in Oberweißbach
Am Morgen des 27.05.2017 trafen sich einige Vereinsmitglieder auf dem Suhler Bahnhof, um per Zug gemeinsam zur Frühjahrsexkursion. Ziel war die Oberweißbacher Bergbahn, die steilste Bahn Europas, welche normalspurige Fahrzeuge befördern kann. 1922 eröffnet, stellte sie die Verbindung der abseits auf dem Bergkamm liegenden Orte mit der „Großen Weiten Welt“ her.
Obwohl es in Zella-Mehlis noch Zusteiger gab, war das „Teilnehmerfeld“ von 13 Personen erst am Zielbahnhof Obstfelderschmiede komplett, da einige, zum Teil weit entfernt wohnende Mitglieder, mit dem Auto anreisten. Gemeinsam ging es dann von Obstfelderschmiede mit der Standseilbahn nach Lichtenhain, wo einige Stände und auch ein Festzelt aufgebaut waren. Alle Exkursionsteilnehmer nutzten die Zeit „in eigener Verantwortung“ zum Bummel über das Marktgelände und auch zur Fahrt mit der Flachbahn nach Cursdorf. Auch das vom 1. Rudolstädter Modellbahn-verein ausgestellte Modell der Standseilbahn konnte in Betrieb begutachtet werden. Natürlich kam auch die zwischenzeitliche Stärkung mit Speis und Trank nicht zu kurz, sodass die Zeit recht schnell verging. Lediglich der Fakt, dass die Feldbahn eines Jenaer Vereins bis zum frühen Nachmittag „Personalprobleme“ hatte, führte zu einer längeren Wartezeit. So konnte eine Fahrt auf der ebenfalls in Lichtenhain beginnenden Strecke erst recht spät absolviert werden. Da der Trubel in Lichtenhain am Nachmittag ziemlich groß wurde, begann die Rückfahrt nach Obstfelderschmiede früher als geplant. So konnte unter Nutzung des „OSB-Tickets“ auch noch der Streckenabschnitt bis Katzhütte befahren werden. Da das ab Katzhütte sowieso der vorgesehene Heimfahrzug war, ging es dann wie geplant mit Umsteigen in Rottenbach und Arnstadt zurück nach Suhl, wo planmäßig um 17:55 Uhr die Ankunft erfolgte.
Manfred Schultz
Die 1. Etappe haben wir schon geschafft. In Arnstadt warten wir auf den EIB-Triebwagen gen Saalfeld, der uns nach Rottenbach bringen soll. Von dort geht es dann auf den Gleisen der „Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn“ weiter zur Bergbahn.
In Obstfelder Schmiede sammelte sich der Verein, auch unsere beiden Münchner sind nun mit dabei. Mit der nächsten Seilfahrt der Bergbahn geht es hinauf nach Lichtenhain. Das Wetter zeigt sich von seiner angenehmen Seite.
Wir sind alle eingestiegen, der Abfahrtsbefehl ist erteilt und schon geht es die „Steilste für den Transport normalspuriger Eisenbahnfahrzeuge gebaute Standseilbahn“ hinauf. Unter uns zurück bleiben die Anlagen der Talstation Obstfelder Schmiede.
Der Personenwagen der Standseilbahn, auf seiner vorgelagerten Plattform können Handwagen, Kinderwagen und Fahrräder den Höhenunterschied überwinden. Im Inneren ist es im Sommer recht warm aber hier gibt es auch richtige Winter.
Die Gleisanlagen des Bahnhofs Lichtenhain an der Bergbahn. Hier warten die Fahrzeuge der Flachbahn auf ihre Einsätze. Über die Drehscheibe im Vordergrund können die Fahrzeuge auch auf die Güterbühne und damit hinunter ins Tal gebracht werden.
Am Streckenende in Cursdorf stehen ein Triebwagen und ein zum „Kräuterladen“ modifizierter Beiwagen bereit zur Rückfahrt nach Lichtenhain. Einmal hält das Züglein unterwegs noch, zum Zwischenhalt in Oberweißbach-Deesbach.
Beim Überqueren der Straße nach Lichtenhain hat der Triebwagen seinen Zielbahnhof „Lichtenhain an der Bergbahn“ fast erreicht. Aus Gründen der Sicherheit der Festbesucher endet die Fahrt heute am Behelfsbahnsteig und somit noch eher als im Regelbetrieb.
Die Anlagen der Bergstation aus der Flachbahn-Perspektive. Der eigentliche Bahnsteig liegt hinter der Drehscheibe. Heute abgesperrt durch Zaunelemente und freigegeben für die Versorgung der Festgäste. Durch das Gebäude geht es hinab ins Schwarzatal.
Bei der Rekonstruktion der Bergbahnanlagen wurde der alte Maschinenraum neu gestaltet und die Einzelkomponenten je nach Funktion farbig ausgeführt. Die Besichtigung ist gegen einen kleinen Obolus möglich. Vor uns in Gelb - die Seilscheiben und in Blau - der Antrieb.
In unmittelbarer Nähe zur Bergstation liegen die Gleise einer Feldbahn. Die Fahrzeugsammlung wird an Wochenenden für Besucher geöffnet. Falls genügend Vereinsmitglieder anwesend sind findet für die Besucher auch Fahrbetrieb mit den kleinen Zügen statt.
Am Ende der Feldbahnstrecke muss die kleine Lok umsetzen. Nach dem Wiederankuppeln an den Lorenzug geht es dann zurück zur Bergbahnstation.
Ja da kommen sie wieder. Die Ausfahrt mit der Feldbahn endet nach wenigen Metern. Dann heißt es auch bald Abschied nehmen und wieder hinab ins Schwarzatal wechseln.
Kurz vor der Bergstation überquert der Personenwagen auf einer Stahlbrücke einen Wanderweg. Mit diesem wollen wir aber noch nicht ins Tal zurück fahren. Wir warten auf den nächsten Wechsel und nutzen dann den offenen Wagen.
Da kommt er schon. Es sieht lustig aus, ähnelt doch der offenen Personenwagen mit seinen Sonnenschirmen eher einer „Gartenkneipe“ als einem Verkehrsmittel. Naja, die Idee mit dem Ausschank wäre ja mal was fürs nächste Bergbahnfest.
Wir sind wieder in Obstfelder Schmiede angelangt. Da noch etwas Zeit bleibt bis der Triebwagen nach Katzhütte kommt, wird erstmal der Durst gelöscht. Wir danken Andreas für die bereitgehalten Getränke.
Am Streckenende der Schwarzatalbahn im Bahnhof von Katzhütte wartet unser Triebwagen auf die Abfahrtszeit für die Rückleistung nach Rottenbach. Von dort geht es für uns wieder mit den Triebwagen von EIB und STB über Arnstadt zurück nach Suhl.
Veröffentlicht am 25.07.2017
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